Qualifikationsziele des Fachs

Fachkompetenz
Die Studierenden kennen die Struktur und die tatbestandlichen Voraussetzungen der wichtigsten Eigentums- und Vermögensdelikte des StGB. Da bei der Beurteilung von Sachverhalten mit Bezug zu Eigentums- und Vermögensdelikten vielfach zivilrechtrechtliche Vorfragen auftreten, haben die Studierenden auch Grundkenntnisse im Zivilrecht in dem Maße, in dem dies unerlässlich ist, um das Zusammenspiel von Strafrecht und Zivilrecht zu verstehen und auch bei Sachverhalten mit zivilrechtlichem Bezug den richtigen Ansatz zu finden.

Die Studierenden verfügen über folgende zivilrechtliche Kenntnisse (jeweils nur Grundprinzipien ohne Einzelheiten):
- Unterscheidung zwischen Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäft
- Zustandekommen von Verträgen (ausdrückliche und konkludente Willenserklärung, i.d.R. formfreier Vertragsschluss)
- Besitzformen, Erwerb und Verlust des Besitzes, Besitzschutz nach §§ 859, 860 BGB
- Begriff des Eigentums, Erwerb und Verlust des Eigentums an beweglichen Sachen einschließlich des gutgläubigen Eigentumserwerbs und seiner Grenzen (ohne §§ 930, 931 BGB) und des § 1922 BGB

Zudem kennen die Studierenden kennen die folgenden Eigentums- und Vermögensdelikte:
- Diebstahl (§§ 242 bis 244a, 247, 248a StGB)
- Unterschlagung (§ 246 StGB)
- Unbefugter Gebrauch eines Fahrzeugs (§ 248b StGB)
- Sachbeschädigung (§ 303 StGB)
- Betrug (§ 263 StGB)
 -Erschleichen von Leistungen (§ 265a StGB)

Methodenkompetenz
Die Studierenden können aufgrund der vorangehend aufgeführten Fachkenntnisse das Vorliegen von wichtigen Eigentums- und Vermögensstraftaten beurteilen. Sie verfügen zudem über die Kompetenz, die für die strafrechtliche Beurteilung maßgeblichen zivilrechtlichen Vorfragen zu beantworten.

Sozialkompetenz
Die Studierenden können ihre rechtlichen Bewertungen und Entscheidungen zu Sachverhalten im Strafrecht überzeugend begründen.

Selbstkompetenz
Die Studierenden erfassen den Schutz von Eigentum und Vermögen als wichtige Aufgabe des Strafrechts. Sie erkennen den wichtigen Beitrag, den die polizeiliche Strafverfolgung zur Aufrechterhaltung und Durchsetzung der zivilrechtlichen Rechtsordnung leistet.