Vorlesungsverzeichnis
Soziologische und politikwissenschaftliche Grundlagen; die private Seite der Sicherheitsarchitektur
Inhalte des Fachs
Erweiterungen der Sicherheitsarchitektur:
- Gründe und Dynamiken
- wachsende nationale und internationale Sicherheitsmärkte
Ethische Bezugspunkte der Arbeit privater Sicherheitsakteure:
- Wirtschaftsethik
- Compliance
Arbeitsfelder privater Sicherheitsakteure:
- gewerbliche Sicherheit, Sicherheitsdienstleistungen
- Safety und Security im Unternehmen (Standortsicherheit, Unternehmenssicherheit)
- Security und Safety Consulting
- Sicherheit und Ordnung auf kommunaler Ebene,
- Risikomanagement für Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und NGOs
Aspekte des Verhältnisses von „öffentlich“ und „privat“ in der Sicherheitsproduktion:
- „schlanker Staat“ und Debatte um die Privatisierung öffentlicher Sicherheitsaufgaben
- Verhältnis von öffentlichen und privaten Sicherheitsakteuren
- Kooperationen und Partnerschaften auf unterschiedlichen Ebenen
Sicherheitsforschung:
- Förderprogramme
- Thementopografie
- Institutionen, Forschungsverbunde
Qualifikationsziele des Fachs
Zielsetzung des Moduls
Während im Modul 2 die staatlichen Institutionen im Mittelpunkt stehen, rücken im Modul 6 die privaten Akteure mit ihren jeweiligen Handlungsfeldern in das Blickfeld. Die Studierenden befassen sich mit den Aufgaben, der Rolle und der gesellschaftlichen Funktion des privaten Sicherheitsmanagements und stellen diesbezügliche Veränderungen in Beziehung zu den dynamisierenden Entwicklungen der letzten Jahre (etwa Globalisierung, Staatsaufgabenkritik, fundamentalistische terroristische Bedrohungen) die in soziologischen und politikwissenschaftlichen Diskursen aufgegriffen werden. Sie befassen sich auch mit der Frage ethischer Grundsätze für das Handeln privater Sicherheitsakteure und den Perspektiven der Sicherheitsforschung. Im Rahmen von betreuten Projektarbeiten vollziehen die Studierenden im Kontext konkreter Aufgabenfelder nach, wie Risiken in der Praxis bearbeitet werden. Dies dient u. a. der Orientierung im Hinblick auf das am Ende des Grundstudiums vorgesehene Praktikum.
Kompetenzziele
Fachkompetenz
Die Studierenden
- kennen die Grenzen staatlicher Sicherheitsproduktion und -verantwortung vor dem Hintergrund von Veränderungen im staatlichen Selbstverständnis, beim Zuschnitt staatlicher Aufgaben und bei den Sicherheitsbedürfnissen unterschiedlicher Interessengruppen,
- kennen die wesentlichen Arbeitsfelder privater Sicherheitsakteure und ihre jeweilige Aufgabenstellung,
- können gewerbliche und unternehmerische Dimensionen des Risikomanagements systematisch unterscheiden,
- kennen den Stellenwert privater Sicherheitsproduktion in der sich herausbildenden komplexen Sicherheitsarchitektur,
- kennen Ansätze vernetzter Sicherheitsproduktion und sich herausbildende Kooperationsstrukturen und Beziehungsgeflechte zwischen privater und staatlicher Ebene,
- kennen wichtige Felder sozialwissenschaftlicher und technischer Sicherheitsforschung und sie wissen um deren Bedeutung für das Sicherheitsmanagement,
- kennen fundamentale ethische Dimensionen und Bezugspunkte des privaten Sicherheitsmanagements,
- überblicken die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Parameter für die private Sicherheitsproduktion.
Methodenkompetenz
Die Studierenden
- können die Grenzen staatlicher Sicherheitsproduktion und die Schnittstellen mit der privaten Sicherheitsproduktion reflektieren,
- können fachlich-wissenschaftliche Quellen und Expertenwissen für ein vertieftes Verständnis des Risikomanagements in einem konkreten Aufgabenfeld nutzen,
- sind in der Lage, die Praxis in diesem Aufgabenfeld mit dem Ansatz und der Methodik des Risikomanagements abzugleichen und vergleichende und verallgemeinernde Betrachtungen anzustellen,
- können die Praxis privater Sicherheitsakteure im Lichte ethischer Prinzipien reflektieren.
Sozialkompetenz
Die Studierenden sind in der Lage,
- sind in der Lage, einen Arbeitsauftrag zu operationalisieren und in einen zielgerichteten Arbeitsprozess zu überführen,
- können in der Kleingruppe kooperativ zusammenarbeiten und auftretende Konflikte konstruktiv bearbeiten
- können ihre Erkenntnisse adressatengerecht und fachlich angemessen kommunizieren.
Selbstkompetenz
Die Studierenden sind in der Lage,
- ihren individuellen Beitrag zur gemeinsamen Projektarbeit angemessen zu reflektieren und zu steuern,
- ihren eigenen ethischen Standpunkt zu formulieren
- ihre individuellen Werthaltungen zum Verhältnis von Staat und Markt formulieren und reflektieren.
Art der Prüfung/ Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten
Kombinierte Prüfung
Die Studierenden stellen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit in Kleingruppen vor. Dazu wählen sie geeignete Mittel und Medien. Die Studierenden weisen nach, dass sie in der Lage sind, unter Anwendung fachlicher, methodischer, sozialer und personaler Kompetenzen Problemstellungen zu erfassen und zu analysieren sowie in der Praxis vorzufindende Lösungsansätze nachzuvollziehen und zu bewerten. In einer schriftlichen Ausarbeitung werden wesentliche Ziele und Inhalte der Präsentation strukturiert dargestellt und mit den relevanten theoretischen und methodischen Ansätzen verknüpft. Zur Überprüfung und Beurteilung des individuellen Leistungsstandes erhält jede bzw. jeder Studierende einen Auftrag für einen kurzen wissenschaftlichen Text, der in die schriftliche Ausarbeitung einfließt. Die Modalitäten der Prüfungsleistung (insbesondere Umfang, Abgabetermine, Gewichtung) legt die verantwortliche Lehrkraft unter Beachtung von § 6 Stud-/PrüfO SiMa fest. Darüber informiert sie die Studierenden mit Beginn der Lehrveranstaltungen in geeigneter Weise.
Lehr- und Lernformen
Präsenzlehre
- Lehrgespräch
- Gruppenarbeit zu Projektthemen
- Präsentation und Diskussion von Arbeitsergebnissen
Selbststudium
- Nach- und Vorbereitung der Lehrveranstaltungen unter Nutzung der auf der Lernplattform eingestellten digitalen Medien
- Gruppenarbeit zu Projektthemen
- Erschließen, Bearbeiten und Auswerten zusätzlicher Quellen (Lehrbücher, Fachliteratur usw.)
- Kontaktaufnahme zu externen Expertinnen und Experten
- Erstellen von Präsentation und Ausarbeitung
Nächste Termine
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 08.04.2024 | 15:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 15.04.2024 | 15:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 22.04.2024 | 15:00 Uhr | 17:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 29.04.2024 | 15:00 Uhr | 17:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 06.05.2024 | 15:00 Uhr | 17:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 13.05.2024 | 15:00 Uhr | 17:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 27.05.2024 | 15:00 Uhr | 17:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 03.06.2024 | 15:00 Uhr | 17:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 10.06.2024 | 16:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 17.06.2024 | 16:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 24.06.2024 | 16:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 01.07.2024 | 16:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 08.07.2024 | 16:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |
Lehrveranstaltung (Serie) | Mo., 15.07.2024 | 16:00 Uhr | 18:00 Uhr | 1 4098 |