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Vorlesungsverzeichnis

Methoden der Risikoanalyse und der Einsatzgestaltung

Inhalte des Fachs

Theoretische und konzeptionelle Grundlagen
Darstellung und Erörterung der Aufgaben des privaten Sicherheitsgewerbes anhand „klassischer“ Sicherheitsdienstleistungen wie:
- Schutz politischer und kultureller Veranstaltungen sowie von Sportveranstaltungen
- Objekt- und Personenschutz (einschließlich Werkschutz)
- Revier- und Kontrolldienst
- Sicherheitsdienstleistungen im Einzelhandel
- Notruf- und Serviceleitstellen
- Sicherheitsdienste im Luftverkehr und im öffentlichen Personennahverkehr
- Maßnahmen zur Beseitigung von Gefahren, die von Handlungen wie Erpressungen, Bedrohungen oder anderen vergleichbaren Gewaltakten ausgehen

Grundlagen des Risiko- und Krisenmanagements (einschließlich das Anfertigen von KM-Handbüchern)
Unternehmenssicherheit und betriebliche Sicherheit:
- Unterschiede und Zusammenhänge
- jeweilige Besonderheiten

Unterschiede und Zusammenhänge zur Unternehmenssicherheit und zur betrieblichen Sicherheit. Vermittlung von spezifischen Besonderheiten.
Zusammenarbeit mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Einsatz- und Führungsgrundsätze
Information und Kommunikation
Führungs- und Einsatzmittel
Ausgewählte taktische Maßnahmen, insbesondere:
- Aufklärung
- Absperrung
- Durchsuchung
- Räumung und Evakuierung (VDI 4062)
- Umgang mit USBV

Informationsgewinnung
Planungs- und Entscheidungsfindung
Erstellen von Risiko- und Gefährdungsanalysen (ISO 31000, BSI 100-4)
Grundsätze zur Durchführung von lageorientierten Sicherheitseinsätzen
Erstellen von objekt- und veranstaltungsbezogenen Sicherheitskonzepten.

Qualifikationsziele des Fachs

Zielsetzung des Moduls

Die Studierenden beherrschen die Methoden, Verfahrensweisen und Instrumente, die ihnen in künftigen Berufsfeldern ermöglichen, Risikopotenziale in ihrer Komplexität zu erkennen, zu beurteilen und ihnen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Die Studierenden sind mit den Grundlagen der Schutz- und Sicherheitstechnik und den Funktionsweisen dieser Techniken vertraut. Sie wissen, wie deren Funktionsfähigkeit zu kontrollieren und zu gewährleisten ist. Die Studierenden sind dazu befähigt, Informationen zu relevanten Lagebildern systematisch zu erheben und von diesen Lagebildern ausgehend Risiko- und Gefährdungsanalysen mehrdimensional, vorausschauend und systematisch zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage sind sie in der Lage, Sicherheitskonzepte zu erstellen sowie Sicherheitseinsätze effektiv und effizient zu planen und durchzuführen. Hierbei können sie bauliche Maßnahmen, technische Mittel sowie organisatorische Maßnahmen risikomindernd und kräftesparend einsetzen. Sie kennen darüber hinaus die am Markt befindlichen mechanischen und elektronischen Sicherungsmöglichkeiten sowie Meldesysteme und sind in der Lage, deren Einsatzmöglichkeit für Aufgaben der gewerblichen und betrieblichen Sicherheit zu beurteilen. Die Studierenden sind sich der relevanten Nahtstellen zu öffentlichen Stellen, insbesondere zu Polizei und Feuerwehr, bewusst und überschauen die Erfordernisse hinsichtlich technischer Passung und Kompatibilität bei Verbundeinsätzen.

Kompetenzziele

Fachkompetenz

Die Studierenden

  • sind mit den Grundlagen der Schutz- und Sicherheitstechnik vertraut,
  • kennen unterschiedliche Schutz- und Sicherheitstechniken und ihre Anwendungsfelder,
  • überblicken die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von mechanischen Sicherungseinrichtungen, Gefahrenmeldeanlagen, Videoüberwachung und biometrischer Erkennung,
  • kennen die wissenschaftlichen, methodischen und rechtlichen Grundlagen des Risiko- und Krisenmanagements,
  • überschauen die Anforderungen an das Risiko- und Krisenmanagement in unterschiedlichen Aufgabenfeldern,
  • wissen um die Bedeutung der Informationsbeschaffung, Aufklärung und Lagebilderstellung für das Risiko- und Krisenmanagement,
  • kennen wesentliche Elemente von Planungs- und Entscheidungsprozessen, von Lagebeurteilungen sowie von Schutz- und Einsatzkonzeptionen,
  • kennen die Rahmenbedingungen für Verbundeinsätze.

Methodenkompetenz

Die Studierenden sind in der Lage

  • Risiko- und Gefährdungsanalysen durchzuführen,
  • Lagebilder systematisch zu nutzen,
  • den Stellenwert von Schutz- und Sicherheitstechnik ziel- und situationsangemessen einzuschätzen,
  • den Einsatz von Schutz- und Sicherheitstechnik zu konzipieren,
  • integrierte Sicherheitskonzepte zu entwickeln
  • technische, organisatorische und bauliche Maßnahmen in Sicherheitskonzepten aufeinander abzustimmen und zielführend zu verzahnen,
  • Sicherheitseinsätze zu planen und durchzuführen,
  • die besonderen Anforderungen an Verbundeinsätze konzeptionell bewältigen,
  • für exemplarische Szenarien integrierte Krisen-und Notfallübungen zu entwickeln, durchzuführen und zu bewerten.

Sozialkompetenz

Die Studierenden können

  • Risiken situationsangemessen kommunizieren,
  • die im Rahmen des Risiko- und Krisenmanagements erforderlichen Kommunikationsprozesse adressatengerecht steuern,
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu zielgerichtetem Handeln anleiten.

Selbstkompetenz

Die Studierenden können

  • Entwicklungen im eigenen Zuständigkeitsbereich im Hinblick auf ihre Relevanz für das Risiko- und Krisenmanagement reflektieren,
  • die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen erkennen und diese ggf. einleiten,
  • Richtlinien und Vorgaben eigenverantwortlich umsetzen.

Art der Prüfung/ Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten

Kombinierte Prüfung

Die Lehr- und Lernziele des Moduls umfassen ein breites Wissensgebiet und auch die Fähigkeit, das Risiko- und Krisenmanagement in den wesentlichen Aufgabenfeldern des Sicherheitsmanagements fachlich und konzeptionell zu bewältigen und die Voraussetzungen für gelingende operative Umsetzungen von Sicherheitskonzepten zu schaffen. Die Prüfungsleistung in diesem Modul besteht daher aus zwei Leistungsteilen. In einer Klausur belegen die Studierenden die vorgesehenen fachlichen Kompetenzen. Ein Planspiel bietet die Möglichkeit, insbesondere die für das Risiko- und Krisenmanagement erforderlichen methodischen und sozialen Kompetenzen zu demonstrieren. Die Studierenden erarbeiten dieses Planspiel und führen es als Übungsleitung mit den Studierenden durch. Dessen Thema wird von der verantwortlichen Lehrkraft unter Einbeziehung der Studierenden festgelegt. Die Gewichtung der Leistungsteile beträgt 30% (Klausur) und 70% (Planspiel). Die Modalitäten der Prüfungsleistungen wie Länge der Klausur, Umfang von Ausarbeitungen und Abgabetermine legt die verantwortliche Lehrkraft unter Beachtung von § 6 Stud-/PrüfO SiMa fest. Darüber informiert sie die Studierenden mit Beginn der Lehrveranstaltungen in geeigneter Weise.

Lehr- und Lernformen

Präsenzlehre

  • Lehrgespräch
  • Übungen
  • Präsentation und Diskussion von Arbeitsergebnissen
  • Planspiel

Selbststudium

  • Nach- und Vorbereitung der Lehrveranstaltungen unter Nutzung der auf der Lernplattform eingestellten digitalen Medien
  • Erschließen, Bearbeiten und Auswerten zusätzlicher Quellen (Lehrbücher, Fachliteratur usw.)

Nächste Termine

Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 03.04.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 10.04.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 17.04.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 24.04.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 08.05.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 22.05.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 29.05.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 05.06.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 12.06.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 19.06.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung Mo., 24.06.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 063
Lehrveranstaltung Mo., 01.07.2024 12:00 Uhr 16:00 Uhr 6B 256
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 03.07.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 10.07.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
Lehrveranstaltung (Serie) Mi., 17.07.2024 08:00 Uhr 12:00 Uhr 6B 065
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Dozierende

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Prof. Marcel Kuhlmey
Dozierende